Die globale Weinproduktion erreichte 2024 mit 225,8 Mio. hl den niedrigsten Stand seit 1961 und lag nochmals 4,8% unter der bereits relativ kleinen Ernte 2023. Als Hauptgrund für die niedrigen Erträge gelten Extremwetterereignisse, darunter Spätfröste, schwere Regenfälle sowie Dürreperioden, die weltweit für Ausfälle sorgten. In Österreich lag die Weinproduktion 2024 um 9% niedriger als 2023. Auch in Frankreich, USA, Chile, Deutschland und Portugal gab es signifikante Rückgänge, während Italien, Spanien, Argentinien und Australien mehr Wein produzierten. Im EU-Schnitt waren es 2024 um 3,5% weniger Wein als 2023.
In 5-Jahres-Schnitt zeigt sich ein durchschnittlicher Rückgang der Weinproduktion in allen der zehn größten Weinländer der Welt. Weltweit waren es –12%. Österreich liegt bei –11,8%.
Zum vierten Jahr in Folge ging auch die weltweite Rebfläche zurück. Sie lag 2024 bei 7,1Mio. ha, um 0,6% niedriger als 2023. Seit 2000 wurde die globale Rebfläche um rund 9% reduziert. Der Trend betrifft vor allem Flächen für die Weinproduktion und ist in fast allen großen Weinbauländern erkennbar.
Der weltweite Weinkonsum ist weiter rückläufig und wurde für 2024 auf 214,2 Mio. hl geschätzt (–3,3%). Dennoch war der Weinkonsum in 195 Ländern noch nie so hoch wie heute und manche Märkte zeigen erhebliches Wachstumspotenzial. Der internationale Weinhandel blieb 2024 mit rund 100 Mio. hl stabil und liegt rund 5% unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Der durchschnittliche Exportpreis blieb 2024 bei rund 3,60 €/l und stieg seit 2020 um 30%. Der globale Exportwert blieb mit rund 36 Mrd. Euro gleich. Aktuell werden rund 47% aller Weine außerhalb ihres Erzeugungslandes konsumiert.
Die Zahlen im Detail:
State of the World Vine and Wine Sector in 2024 (OIV, April 2025)
PPT der Pressekonferenz
www.oiv.int