Die Ernteschätzungen beruhen auf Mitteilungen einer begrenzten Zahl von freiwillig berichtenden Winzern, Stichtag dieser 1. Ernteschätzung war der 20. August.
Ein Grund für die höhere Ernte ist nach Destatis, dass die Wasserversorgung in der Vegetationsperiode 2023 in den meisten Weinbauregionen ausreichend war. Größere Schäden durch Hagel, Sturm und Frost blieben aus, regional trat lediglich der falsche Mehltau verstärkt auf. Die geschätzte Erntemenge liegt insgesamt um 1,16 Mio. Hektoliter oder 13,3 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 (8,72 Mio. Hektoliter).
Von der gesamten Weinerntemenge 2023 werden laut der Schätzungen 6,61 Mio. hl (67%) auf Weißmost und 3,26 Mio. hl (33%) auf Rotmost entfallen. Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2023 gegenüber 2022 voraussichtlich um 314.600 hl auf 2,19 Mio. hl zu (+16,8%). Die mengenmäßig zweit- und drittwichtigsten weißen Rebsorten Müller-Thurgau (1,17 Mio. hl, +1,8%) und Grauer Burgunder (725.200 hl, +4,6%) legen ebenfalls zu. Die Erntemenge der roten Rebsorte Blauer Spätburgunder steigt voraussichtlich um 6% auf 1,02 Mio. hl ebenfalls deutlich an.