Frankreich rechnet in seinen Schätzungen aktuell mit rund 18 % weniger Ernte als im Jahr 2023, was einem Minus von 10 % im Vergleich zum 5-jährigen Durchschnitt entspricht. Italien schätzt seine Ernte 2024 auf rund 13 % niedriger als im 5-jährigen Mittel. Im südlichen Nachbarland brachten Trockenheit im Süden und Pilzkrankheiten im Norden Probleme für die Weinbauern.
Relativ stabil wird die Ernte Schätzungen zufolge in Deutschland ausfallen. Trotz Problemen mit Pilzkrankheiten und teilweise der Kirschessigfliege, rechnet das Land heuer mit einem Plus von 5 % im 5-Jahres-Vergleich. Verglichen mit dem Vorjahr würde das jedoch ein Minus von rund 5 % bedeuten.
Weltweit fast so niedrig wie im Vorjahr
Von der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) heißt es in einer ersten Schätzung Mitte Oktober, die globale Weinproduktion 2024 würde auf ähnlich tiefem Niveau liegen wie im Jahr 2023. Die OIV rechnet damit, dass die heurige Weltweinproduktion wahrscheinlich weniger als 250 Mio. Hektoliter betragen wird. Im vergangenen Jahr 2023 wurde mit 237 Mio. Hektoliter Weinproduktion die niedrigste Ernte seit mehr als 60 Jahren eingefahren.
Die vorläufige Prognose basiert auf Zahlen der großen Erzeugerländer, auf die etwa drei Viertel der weltweiten Produktion entfallen. Große Weinbaunationen wie Spanien, Italien, Australien und Argentinien ernteten heuer mehr als im besonders schlechten Jahr 2023, sind aber noch weit von ihrer durchschnittlichen Produktion entfernt. Frankreich und Chile hätten 2024 sogar noch schlechter abgeschnitten als im Vorjahr.