Große Teile des weinbaulichen Mitteleuropas haben vermehrt mit den Folgen von Spätfrost zu kämpfen. Die beiden deutschen Winzer Georg und Sandro Merkle sind leidenschaftliche Tüftler und sahen eine mögliche Lösung der Frostproblematik in der Verwendung von Heizdraht. Was nach einer einfachen Lösung klingt, ist im Detail schwierig auszuführen. Schließlich sollte das Heizsystem dauerhaft im Weingarten verbleiben und damit gewissen mechanischen Belastungen standhalten. Zudem galt es die sicherheitstechnischen Herausforderungen zu lösen und für eine möglichst gleichmäßige Erwärmung der Drähte zu sorgen. Das Vater-Sohn-Gespann Merkle scheint die Herausforderungen gemeistert zu haben und präsentiert nun ein patentiertes Heizsystem.
Damit sich erste Erfahrungen im großen Maßstab bestätigen, starten die Winzer einen Aufruf. Es sollen möglichst viele Winzer ein paar Reihen mit dem neuen System ausstatten. Damit sollen auch die hohen Investitionskosten in der Größenordnung von rund 10.000 bis 15.000 Euro je Hektar reduziert werden. „Je mehr Betriebe teilnehmen, umso günstiger wird es“, betont Merkle.
Zur Infoveranstaltung und Vorstellung des Systems am 11. August sind Kollegen und Praktiker herzlich eingeladen. Anmeldung erforderlich unter Tel. +49(0)7046/7677.