Die Winzer in Rheinland-Pfalz dürfen wegen der Unwetterschäden in den Weinbergen und der damit verbundenen Gefahr von Pilzbefall die Sorte Dornfelder früher ernten. Das Mindestmostgewicht wurde – wie auch 2016 – von den sonst vorgeschriebenen 68 auf 65 Grad Öchsle (13,5°KMW) herabgesetzt, wie das deutsche Weinbauministerium in Mainz mitteilte.
Am letzten Wochenende im August hatten Hagel und Starkregen vor allem in Rheinhessen viele Trauben beschädigt, was zu einer frühen Ausbreitung des Erregers Botrytis führen kann. Auch erteilte das Ministerium den Weinbaubetrieben die Möglichkeit, ihre Auszubildenden vom Unterricht in der Berufsschule befreien zu lassen.
Nur wenige Tage zuvor hatte Minister Volker Wissing erklärt, für den Weinjahrgang 2017 die Säuerung von Trauben, Most, Jungwein und Wein zuzulassen. 2017 sei ein schwieriges Jahr für Landwirtschaft und Weinbau, so Wissing nun, die Beratung, etwa zur Behandlung des geschädigten Lesegutes, werde ausgeweitet.