13874592766187.jpg

Simona Hauptman (Weinbauberatung Slowenien) und Claudia Pronegg-Uhl (Weinbau- und Tourismusmanagement Südsteirisches Weinland) © Foto: Waniek

Begegnung zwischen Steiermark und Slowenien

Ein Artikel von Werner Waniek | 19.12.2013 - 14:18
13874592766187.jpg

Simona Hauptman (Weinbauberatung Slowenien) und Claudia Pronegg-Uhl (Weinbau- und Tourismusmanagement Südsteirisches Weinland) © Foto: Waniek

Das Südsteirische Weinland und die ehemalige Untersteiermark, heute „Stajerska“, haben eine lange gemeinsame Geschichte. Unter dem Herzogtum „Steiermark“ stellten sie bis 1918 gemeinsam das größte Weinbaugebiet dar. Der überwiegende Teil der Weinbauflächen lag schon damals in der Stajerska. Die Stajerska gehört zur Weinbauregion „Podravje“, die sich bis zur kroatischen Grenze erstreckt und mit ca. 9.000 Hektar Rebfläche das größte Weinbaugebiet Sloweniens ist.

Erst mit der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens nach dem Zerfall von Groß-Jugoslawien, mit dem EU-Beitritt und der Öffnung der Grenzen zu Österreich sind die Stajerska und das Südsteirische Weinland wieder näher zusammengerückt. Das gemeinsame EU-Projekt „Vino-Cool“, welches fünf Jahre von der EU finanziert und von den slowenischen und österreichischen Verantwortungsträgern projektiert und begleitet wurde, brachte Weinbau und Tourismus zu vielen gemeinsamen Aktivitäten.

Auch die diesjährigen Agrarfachtage (Gemüse-, Obst- und Weinbau) an der Universitäts-Außenstelle für Landwirtschaft in Pivola, nahe Marburg, stellten die Begegnung zwischen der Steiermark und Slowenien in den Vordergrund. Die steirische Tourismus- und Weinbotschafterin Claudia Pronegg-Uhl aus Leutschach stellte in einem ausführlichen Gastvortrag das Weinland Steiermark sowie das Ergebnis einer großangelegten Gästebefragung (2013) vor. Auf den gemeinsamen Weintourismus und gemeinsame grenzüberschreitende Projekte wies sie ebenfalls nachdrücklich hin.

Die slowenische Tagungs-Verantwortliche vom Weinbauinstitut der Universität Marburg Simona Hauptman sprach die Problematik an, dass Slowenien zwar 17.000 Hektar registrierte Rebfläche aufweise, jedoch die durchschnittliche Betriebsgröße nur bei 0,6 Hektar Weingarten liege. Viele kleine slowenischen Weinbetriebe legen ihre Anbauflächen still. Für die aktive Beraterin ist das Südsteirische Weinland mit seinen hohen Qualitätsstandards hinsichtlich Weinqualität, Kellertechnik, Tourismus und Gastronomie ein Vorbild. Das Wunschziel sei, auch die Stajerska einmal nahe an dieses Niveau heranzuführen.