Jährlich bildet der Jahresbericht der OIV die aktuelle Situation der internationalen Weinwirtschaft ab. Wie schon in den vergangenen Jahren haben sich auch 2022 die globale Weinbaufläche (7,3 Mio. ha), die Weinproduktion (258 Mio. hl) sowie der weltweite Weinkonsum (232 Mio. hl) kaum verändert. Der größte Weinverbraucher bleibt die USA mit 34 Mio. hl, Frankreich liegt mit 25 Mio. hl auf Platz 2.
Ein erneutes Rekordergebnis erzielte die Weinwelt 2022 im Export: Mit 37,6 Milliarden Euro liegen die weltweiten Exportwerte um 9% höher als im Jahr davor. Eine mögliche Ursache davon sind die gestiegenen Exportpreise der wichtigsten Ausfuhrländer; an der Spitze derer bleibt Frankreich. Die Exportmenge hingegen ging verglichen mit 2021 um 5% zurück.
Die USA überholten mit 14,4 Mio. hl Weinimport 2022 den bisherigen Importweltmeister Deutschland, dessen Einfuhren um 9% zurückgingen. Da Deutschland auch wertmäßig an Import verlor, liegen im Importwert die USA und Großbritannien weltweit an der Spitze.
Wie jedes Jahr verraten die OIV zur Präsentation des Jahresberichts auch erste Ernteschätzungen der Südhalbkugel. Die Weinernte dürfte dort 2023 deutlich zurückgehen. Die OIV rechnet mit Verlusten in Argentinien und Neuseeland um 20%, in Brasilien sogar um 30%.