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© W. Kaltzin

Gründung von „kein & low“

Zentrum für Weinalternativen mit wenig oder keinem Alkohol

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 20.08.2024 - 12:02

Als wichtigen Moment für die österreichische Trinkkultur bezeichnete Firmengründer und Geschäftsführer Lucas Matthies die Auftaktverantstaltung zur Eröffnung von „kein & low“ in der Markterei am 19. August in Wien. „Ein Soda Zitron ist erfrischend, aber es fehlt die Begeisterung und Tiefe“, erklärt Matthies seine Motivation. Der Zugang zu spannenden, hochwertigen alkoholfreien oder alkoholreduzierten Getränken sei in Österreich äußerst schwierig und unbefriedigend gewesen. Zudem seien viele der vorhandenen Produkte zu süß und würden nicht die Tiefe und Komplexität bieten.

Neues Kapitel des Trinkens

Zum Unternehmensstart von „kein & low“ liegt der Fokus auf Alternativen zu Wein. Im Sortiment finden sich Getränke, die keinen Wein imitieren wollen, aber eine ähnliche Komplexität aufweisen: Kombuchas, Sparkling Teas, Direktsäfte und Frucht-Cuvées, eine Auswahl an entalkoholisierten Weinen und weiteren aufregenden Innovationen aus der Welt der alkoholfreien und alkoholreduzierten Getränke. Viele davon sind prickelnd, aber es gibt auch einige stille Optionen, zudem eine kleine Auswahl an Alternativen zu Spirituosen. Viele der Getränke sind handwerklich hergestellt.

Online und Markterei

Im September 2024 beginnt der Verkauf in der Markterei im 9. Bezirk in Wien. Jeden Freitag und Samstag kann dort eine Auswahl vom Sortiment verkostet und gekauft werden. Ebenso über den Online-Shop, der über verschiedene Filter zum gewünschten Produkt führen soll. Der Versand erfolgt derzeit nach Österreich, Deutschland, in die Niederlande, nach Dänemark, Belgien und in einige weitere Länder. Aber auch die Gastronomie, Hotellerie und kleine Händler liegen im Visier von Matthies, der die Branche von der Vielfältigkeit der Produkte überzeugen will.

Offen für Neues

Bei der Auftaktveranstaltung präsentierte rund ein Dutzend nationaler und internationaler Produzenten ihre Produkte. Aus Österreich Klemens Schramml mit dem Combuchont, das Weingut Hardegg stellte den Embrizzo, einen trockenen Traubenkombucha, vor, und Konanna aus dem Weinviertel war mit Pet-Nat-Teas vertreten. Der Obsthof Retter präsentierte eine Auswahl von Fruchtelixieren aus der Sommelier-Linie, Timo Weisheidinger stellte seine Sparkling Teas vor, und alkoholfreie Premium-Weine (Zeronimo) aus dem Burgenland wurden von Katja Bernegger ausgeschenkt. Auch internationale Hersteller waren vertreten: Feral aus Italien präsentierte vier Proxys auf Bete-Basis, Gnista aus Schweden stellte alkoholfreie Rotweinoptionen sowie Spirituosen vor, und Christian Kloss von der Sektkellerei und dem Weingut von Canal aus Deutschland zeigte seine Sparkling Teas, die ausschließlich aus mitteleuropäischen Zutaten hergestellt werden.
„Wenn man offen für Neues ist, erschließt sich eine neue Geschmackswelt. Wichtig ist, unvoreingenommen zu verkosten“, so Geschäftsführer Matthies. „Nicht alles wird schmecken, aber für jeden ist etwas dabei!“
Wespen schienen auf jeden Fall Gefallen an der Veranstaltung gefunden zu haben, sodass man das eine oder andere Getränk gezwungernermaßen teilen musste. Zu den Getränken selbst: Keine Weinverkostung kann mit derart vielfältigen und intensiven Geschmackserlebnissen aufwarten. Prost!