Auf der süditalienischen Insel Sizilien begann bereits am 18. Juli die Weinlese. Den Startschuss setzte wie üblich die Winzergenossenschaft Settesoli in Menfi mit Trauben der Sorte Pinot Grigio. Die Traubenernte startete damit zwölf Tage früher als üblich und somit so früh wie noch nie. Im vergangenen Jahr machte die Genossenschaft den Anfang in der Traubenlese am 30. Juli.
Ausschlaggebend für den besonders frühen Lesestart heuer waren Hitze und Dürre. Die extreme Trockenheit und frühe Hitze haben den Vegetationsverlauf der Reben in diesem Jahr beschleunigt, wie Filippo Buttafuoco von Settesoli im italienischen Fernsehen sagt. „Auf Sizilien fallen durchschnittlich 500 bis 600 Liter pro Quadratmeter Regen im Jahr. Seit dem vergangenen Herbst haben wir nur 250 Liter Niederschlag verzeichnet“, so Buttafuoco.
Es habe bereits früh hohe Temperaturen gegeben, was dazu führte, dass im Zusammenspiel mit der Trockenheit die Reben etwa zehn Tage früher als sonst ausgetrieben sind. Daher der Vorsprung von nun zwölf Tagen bei der Traubenlese. Nach den Pino-Grigio-Trauben werden in den kommenden Tagen laut Settesoli auch die Trauben für Sauvignon Blanc, Moscato und Chardonnay reif sein.
Auf Sizilien ist die Dürre-Situation derzeit ernst. Im Winter und Frühling hat es dort kaum geregnet. Einige Stauseen sind bereits ausgetrocknet und in bestimmten Gegenden – darunter die Hauptstadt Palermo – wird über Wasserrationierung nachgedacht, wie italienische Zeitungen laut APA berichten.
