Im Pilotversuch am IMC Krems wurde fester und flüssiger Dünger auf Basis von Bananenschalen untersucht
Jährlich fallen etwa 36 Millionen Tonnen Bananenschalen als Abfallprodukt an, die nachweislich wichtige Nährstoffe für die Bodenfruchtbarkeit enthalten. Basierend auf internationalen Studien mit anderen Agrarnutzpflanzen wurde im Rahmen einer Bachelorthesis die Anwendung von festem und flüssigem Dünger auf der Basis von Bananenschalen als organische Alternative zur Förderung des Rebwachstums, der Nährstoffverfügbarkeit (N, K, P, Fe, Zn) und des Humusgehalts in einem Jungweingarten im Kremstal mit erhöhtem Kalkgehalt untersucht. Für den Flüssigdünger wurden 142 kg Bananenschalen in 5 bis 7 cm Stücke geschnitten und für ca. 50 Tage in Regenwasser in einer Plastiktonne bei 4,2 °C fermentiert. Für den Festdünger wurden die Bananen ebenso zerkleinert und für 20 bis 30 tage in einer Tonne bei 6,2°C fermentiert.
Dabei konnte im Ausbringungsjahr ein Anstieg der Kalium-Verfügbarkeit im Boden um knapp 60% festgestellt werden, wobei ein Durchschnittswert von 171mg/kg bei der Bananen-Düngung im Vergleich zu 108mg/kg bei der Kontrolle gemessen wurde. Beim Pflanzenwachstum wurden im ersten Versuchsjahr keine statistisch signifikanten Veränderungen in der Biomasse gemessen. Die bisherigen Ergebnisse könnten auf eine mögliche Verwendung von Bananenschalen als Basis für Kalium-Dünger hindeuten.
Student: BA Christopher P. Sciacca
Betreuung: Prof. (FH) Dr. Markus Eitle und Prof. (FH) Dr. Albert Stöckl