Einbruch in Frankreich

Champagner im Minus, Rueda im Plus

Ein Artikel von Redaktion | 12.01.2024 - 10:36

Im vergangenen Jahr 2023 wurden Schätzungen des Branchenverbandes Comité Champagne zufolge rund 300 Mio. Flaschen Champagner zu einem Umsatz von etwa 6 Milliarden Euro verkauft. Der letzte derartige Verkaufsrückgang von Champagner fand 2008/2009 zur Finanzkrise statt. Knappe 60% des 2023 verkauften Champagners wurden exportiert, ein Anstieg um rund 20% seit 2010.

Obwohl die Gesamtabsatz-Zahlen in etwa dem Niveau vor der Pandemie entsprechen, bereitet dem Gebiet vor allem der Trend im eigenen Land Sorgen. Der Verkauf von Champagner im französischen Einzelhandel sank ersten Zahlen zufolge im Jahr 2023 um etwa 20% in der Menge und knapp 10% im Wert. Am stärksten betroffen vom Verkaufsrückgang sollen die Genossenschaften sein, vor den Großen Champagnerhäuser. Die kleineren Winzer hingegen hätten nur geringe Einbußen zu verzeichnen.

Ganz anders sieht die Situation im spanischen Weißweingebiet Rueda aus. Die neuesten Zahlen dort sprechen von einem Verkaufsrekord. 2023 wurden mit knapp 116 Mio. verkauften Flaschen ein Anstieg um 5% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Der Großteil davon kam auf der Region Verdejo. Fast 90% des verkauften Weines wurde in Spanien abgesetzt, womit die DO Rueda klarer Marktführer bei Weißweinen in Spanien und hinter Rioja die zweitstärkste Anbauregion für Stillweine ist.