V.l.: Georg Schweitzer – GF Wein Burgenland; Matthias Siess – Obmann Wein Burgenland; Andi Liegenfeld – Obmann Reg. Weinkomitee Burgenland; Leonhard Schneemann – LR Burgenland; Herbert Oschep – Obmann Weintourismus Burgenland © Wein Burgenland | Nicole Heiling
Der Wein ist im Burgenland Chefsache. In Vertretung von Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil kam Landesrat Leonhard Schneemann persönlich zur Pressekonferenz im Vorfeld der Präsentation. Er hob die Bedeutung des Weinbaus für den Wirtschaftsstandort Burgenland besonders hervor. „Der Produktionswertanteil des Weins an der landwirtschaftlichen Erzeugung im Burgenland lag zuletzt bei mehr als 36 Prozent und die Bruttowertschöpfung bei mehr als 230 Millionen Euro. 7.400 Arbeitsplätze werden durch die Weinwirtschaft gesichert, dies entspricht mehr als sechs Prozent der burgenländischen Beschäftigten“.
Eine weitere Erfolgsgeschichte ist der Export von Wein. „Der burgenländische Wein hat sich in der Qualitätspyramide ganz oben angesiedelt und ist auch weltweit beliebt“, so Schneemann. Der Export von österreichischem Wein ist 2021 auf ein Rekordniveau von 70 Millionen Litern und einen Wert von 217 Millionen Euro angestiegen. Speziell Länder wie die USA, Kanada, Schweiz und den Niederlanden zeigen sehr große Zuwachsraten.
Steigender Weintourismus
Herbert Oschep, der Obmann des Vereins Weintourismus Burgenland, stellte nochmals die Bedeutung des Weintourismus für das Burgenland dar. Im Burgenland habe man schon früh erkannt, dass der Wein eine wichtige Rolle spiele. „2017 sind sechs Prozent der Touristen wegen dem Wein ins Burgenland gekommen, heuer sind es bereits 20 Prozent“, erklärte Oschep. Laut einer Studie liege der Weintourist mit Ausgaben von 209 Euro pro Aufenthalt hinter dem Kultur- und Thermengast an vorderster Stelle. 42 Prozent der Österreicher, denken, wenn sie vom Burgenland hören, an den Wein“, so Oschep. Erste erfolgreiche Projekte wie erst kürzlich die Vergabe der Rot-Goldenen Traube und der Präsentation des Jahrhundertweins, sowie die Aufsehen erregende und zur Diskussion anregende Werbekampagne mit dem Testimonial Nicholas Ofczarek, zeigen bereits erste Früchte.
Wein Burgenland als Teil der Erfolgsgeschichte
Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland, berichtet von der Arbeit der Wein Burgenland. Speziell in den letzten beiden Jahren war es wichtig konsequent weiterzuarbeiten und den Burgenländischen Wein ins Lampenlicht zu stellen. Im Laufe eines Jahres wurden von der Wein Burgenland 115 Marketingmaßnahmen gesetzt, das sind im Schnitt mehr als zwei pro Woche. Angefangen von diversen Tischpräsentationen in Österreich, der Schweiz und Deutschland, Masterclasses für Fachpublikum, Arbeit mit den Medien als auch die Unterstützung in der Weinausbildung wurden intensiv betrieben. „Burgenländischer Wein steht für Qualität und das wollen und müssen wir nach außen transportieren“, sagt Siess. „Österreich und die ganze Welt liebt Wein aus dem Burgenland, wir sind sicherlich ein Teil dieser Erfolgsgeschichte“, so Siess.
Erste Vorboten aus 2022 und Weine der Vorgänger Jahrgänge
Georg Schweitzer, Geschäftsführer der Wein Burgenland, lud im Anschluss an das Pressegespräch die Besucher der Präsentation ein, sich bei den Winzern von den hervorragenden Qualitäten der Weine zu überzeugen. Neben den ersten weißen Vorboten aus dem Jahrgang 2022 kamen im Rotweinbereich die klassischen Weine großteils aus dem Jahrgang 2021, die Reserven und Lagenweine aus den Jahrgängen 2020, 2019 und 2018. Es erwies sich zurecht, dass dieser Trilogie der Jahrgänge Vorschusslorbeeren umgehängt worden sind. Die Weine präsentieren sich dicht, konzentriert und komplex, mit einem reifen, bereits sehr gut eingebundenen Gerbstoff. Bei den Weißweinen zeigen sich die 21er und 20er in bester Trinkverfassung und die ersten Proben vom Jahrgang 2022, der neben guter Reife auch viel frische Frucht und Weine mit Schmelz gebracht hat, sorgten für großen Genuss und Vorfreude. "Es sieht so aus, als ob 2022 sich in die Riege der großen Jahrgänge eingliedert", betonte Schweitzer.