App „Too Good To Go“

Rettungsaktion für Weinüberschuss

Ein Artikel von Redaktion | 28.10.2021 - 08:32
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Wein im Überraschungssackerl © Too Good To Go

Bei der „Too Good To Go“-Aktion in Wien beteiligten sich die Weingüter Fallerwein, MP Pimpel, Baier, Siegert, Faber-Köchl und Nadler aus Niederösterreich sowie Palkowitsch aus dem Burgenland. Die Gründe, warum die Flaschen „gerettet“ werden mussten, sind vielfältig: Zum Ende der heurigen Lese muss in den Regalen Platz für den neuen Jahrgang geschaffen werden. Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen sank die Nachfrage der Gastronomie stark. Die Weine können nicht ewig aufbewahrt werden, hinzu kommt: Manche Sorten verkaufen sich einfach besser als andere.

Um die Weine nicht entsorgen zu müssen, stellten die beteiligten Weingüter ihre Flaschen in die App Too Good To Go. Dort konnten sie in gemischten Wein-Paketen von Nutzern der App im Vorhinein reserviert und am 29. Oktober im 19. Wiener Gemeindebezirk abgeholt werden. 3.000 Flaschen wurden so in Boxen zu je sechs Stück zu einem Drittel des Originalpreises verkauft.

Too Good To Go setzt sich europaweit mit einer App sowie Informationskampagnen und Kooperationen mit Unternehmen und Entscheidungsträgern dafür ein, dass Lebensmittel nicht im Müll landen. Die App ermöglicht es Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem reduzierten Preis an Selbstabholer zu verkaufen. In Österreich retten so bereits über 3.000 Partnerbetriebe und 800.000 Nutzer täglich überschüssiges Essen vor der Verschwendung. Auch viele Weingüter stellen ihre unverkauften Weine in die App, um sie vor der Verschwendung zu bewahren.