ERSTER DIGITALER WEINATLAS WELTWEIT

Schaufenster für Österreichs Weinherkünfte fertig

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 17.06.2021 - 16:26

Von wo stammt mein österreichischer Wein in meinem Glas her? Die Antwort auf diese Frage findet sich auf riedenkarten.at nun einfach wie präzise dargestellt. Alle gesetzlich festgelegten Weinherkünfte Österreichs sind dort auf einer interaktiven Karte zusammengefasst: vom Weinbauland Österreich über die 27 Weinbaugebiete und 458 Weinbaugemeinden bis hin zum „Allerheiligsten“, Österreichs mehr als 4.300 Einzellagen oder „Rieden“ genannt. Konsumenten wissen nun ganz genau, wo ihr österreichischer Wein herkommt und das sogar bis zur Riede. Künftig heißt es beim Wein also: Herkunft schmecken und entdecken!

Geografische und klimatische Informationen

Zu allen Herkunftsebenen bietet riedenkarten.at Erklärungen und Informationen. Dabei steigt der Detailgrad, je kleiner die Herkunft wird. Jede Riede enthält beispielsweise Informationen zu Weinbaufläche, Seehöhe, Hangneigung, Ausrichtung, Durchschnittstemperatur und Niederschlagsmenge und Sonnenscheindauer – zentrale Parameter für die Qualität und geschmackliche Prägung eines Weins. Die steirischen Rieden werden aktuell noch gesetzlich verankert und sollen Ende des Jahres auf der Plattform integriert werden. 

Weltweiter Benchmark – auch als gedruckte Karten

Der Start von riedenkarten.at markiert auch eine Pionierleistung in der internationalen Weinwelt: Kein anderes Weinbauland hat bisher all seine Weinherkünfte auf nationaler Ebene einheitlich zusammengefasst und derart detailliert dargestellt. Neben der digitalen Form sind neue Riedenkarten aller Weinbaugebiete mit verordneten Rieden auch gedruckt erhältlich. Sie stellen mit ihrem Detailgrad und kartographischen Anspruch ebenfalls einen Meilenstein für die österreichische Weinwirtschaft dar.

Drei Jahre Entwicklungszeit

Entwickelt wurden der Wein-Herkunftsatlas riedenkarten.at und die gedruckten Karten in dreijähriger Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien sowie dem Büro plan+land. Auf dem erfolgreichen Weg des Herkunftsmarketings hat die österreichische Weinwirtschaft nun Werkzeuge von völlig neuer Qualität in der Hand.

Branche zufrieden und stolz

Für Österreichs Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager stellen die Karten eine einzigartige Besonderheit für das Weinbauland Österreich dar: „Sie sind ein absolutes Herzstück für das Herkunftsmarketing des österreichischen Weins. Unsere Winzer haben damit eine hervorragende Möglichkeit, die Herkunft und Geschichte ihrer großartigen Weine zu erzählen – am Heimmarkt und rund um den Globus.“

Der Weinbau sei schon immer Vorreiter in Sachen Herkunft gewesen, betonte Chris Yorke, ÖWM-Geschäftsführer. „Unser Ziel war es von Anfang an, unseren Winzern mit den neuen Riedenkarten das beste Werkzeug in die Hand zu geben, um ihre Vermarktung voranzutreiben: egal ob beim Ab-Hof-Verkauf, bei Verkostungen oder im Export. Aber auch Händler, Sommeliers und Journalisten aus aller Welt können jetzt so tief in das Weinland Österreich eintauchen wie nie zuvor.“ 

Bis zur finalen Umsetzung dauerte das Projekt drei Jahre. Die größte Herausforderung sei die inhomogene Datenbasis gewesen. Doch aufgrund von neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und guter Kooperationen mit der Universität Wien und dem Büro plan+land sei es gelungen, alle Weinherkünfte punktgenau darzustellen, so die Projektleiterin Susanne Ertler-Staggl von der ÖWM. Eine saubere und transparente Darstellung aller Weinherkünfte sei dabei die Grundlagenarbeit für jedes seriöse und professionelle Weinland. Dadurch gewinnt der Konsument Vertrauen in das Produkt, da es bis in die kleinste Einheit nachvollziehbar ist.  #

https://www.riedenkarten.at