Bio-buducnost

Mykorrhiza als Lösung vieler weinbaulicher Probleme?

Ein Artikel von red. | 12.06.2017 - 09:04

Ende April stellte die Firma Bio-buducnost ihre für die Weinbranche abgestimmten Mykorrhiza-Produkte im Frauenkirchner Weingut Umathum – inklusive einer Vor­führung im Weingarten – vor. Die Firma ist besonders in süd­lichen Ländern wie Kroatien und den Arab. Emiraten aktiv, wo Trockenheit und Hitze ein ­Problem darstellen. Bio-budu­cnost arbeitet dabei mit der ­polnischen Firma Mykroflor zusammen, die sich seit Jahren auf die Vermehrung von Mykorrhiza spezialisiert hat. Der Einsatz der symbiotischen ­Pilze erfolgt dabei in unterschiedlichsten Kulturen: Obst- und Gemüsebau, Baumschulen, Oliven, Trüffel oder auch im Weinbau.



Das Plus der mykorrhizierten Reben
Bio-buducnost spricht von vielen Vorteilen durch die ­Etablierung dieses symbiontischen Pilzes: bessere und größere Wurzelbildung, besserer Zugang zu Mikro- und Makronährstoffen (besonders Phosphor und Stickstoff), bessere Trockenheitstoleranz durch Humusaufbau, mehr Antho­cyane und Polyphenole in den Früchten sowie auch ein Schutz vor gewissen Krank­heiten (Phytopatogene, Peronospora etc.) und Schädlingen. Der Gebrauch von Inokulaten wird im Weinbau seit 15 Jahren praktiziert. Verschiedene Tests von akkreditierten Labors bestätigen die positiven Effekte des Mycels auf die Pflanzen.

Einmaliges Beimpfen
Der Mykorrhiza-Pilz müsse dabei nur einmalig in den Boden verfrachtet werden und führt binnen kurzer Zeit zu Verbesserungen im Ertrag und in der Gesundheit der Rebe. Je schlechter der Bodenzustand, desto mehr kann die Symbiose bewirken. Man kann auch ­bereits bei der Pflanzung die jungen Reben mit Mykorrhiza beauftragen.

Bio-buducnost greift je nach Kulturart auf die passenden Mykorrhiza-Arten zurück, etwa Ektomykorrhizen im Weinbau, und bietet diese in Kombination mit einer Applikation per Bodenspritze an. Eine kleine Gruppe von Bio-Winzern im Umfeld von Pepi Umathum setzt das Verfahren heuer zu Versuchszwecken erstmals ein. Man wartet gespannt auf die Ergebnisse im Laufe des Jahres.

Mykorrhizierungen haben allerdings auch ihren Preis: Die Kosten pro Applikation belaufen sich auf rund einen Euro pro Pflanze – ein einma­liges Beimpfen soll aber auf Dauer reichen, heißt es von den Protagonisten. Vorausgesetzt, es gibt keine Anwendung von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden. „Einmal für das ganze Leben, ökologisch und gentechnikfrei“, betont Robert Slezak, Leiter von Bio-buducnost. Weitere Informationen: robert.mikoriza@gmail.com
www.good4plants.com
www.bio-buducnost.com